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Stasi in der Treuhand?

■ Jetzt soll „Verpflichtungserklärung“ eingeführt werden

Berlin (ap/taz) — Auch in den eigenen Reihen sitzen möglicherweise Stasi-Mitarbeiter: Die Treuhand, die einer Vielzahl politisch belasteter Führungskräfte in den ostdeutschen Betrieben auf die Spur gekommen ist, durchforstet zur Zeit ihren gesamten eigenen Mitarbeiterstab nach früheren Helfershelfern des SED- Regimes. Vertrauensbevollmächtigte der Treuhand-Anstalt sagten gestern, die „große Masse“ der vorliegenden Vorwürfe beruhe nicht auf reiner Denunziation. Alle Mitarbeiter der Treuhand und die Manager in den Führungsetagen der Betriebe seien jetzt aufgefordert worden, schriftlich zu erklären, nicht für die Stasi gearbeitet zu haben. Der Vertrauensbevollmächtigte Albrecht Krieger sagte, bisher lägen aus allen Treuhand-Betrieben mehr als 600 Hinweise auf möglicherweise belastete Führungskräfte vor. Er und sein Kollege Erich Bülow hätten dem Vorstand auch Hinweise auf Vorwürfe gegen Mitarbeiter der Treuhand-Anstalt gegeben.

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