Die SED ist schuld

■ Asyl in den neuen Ländern — alles in bester Ordnung

Berlin (taz) — Trotz massiver Angriffe auf Asylbewerber sieht die Bundesregierung „keine Notwendigkeit, die Verteilung der Asylbewerber auf die neuen Bundesländer auszusetzen“. Dies geht aus ihrer Antwort auf eine Anfrage der PDS/ Linke Liste hervor. Es lägen „keine Erkenntnisse vor“, daß die neuen Länder ihren Aufgaben zur Unterbringung und Versorgung nicht gerecht werden. Bei den ausländerfeindlichen Ressentiments handele es sich um „gelegentlich auftretende psychologische Schwierigkeiten, die nicht zuletzt darauf zurückzuführen sind, daß das SED- Regime über Jahrzehnte hinweg eine verfehlte Ausländerpolitik betrieben hat“. Wie viele Asylbewerber inzwischen wegen diesen „psychologischen Schwierigkeiten“ gen Westen geflüchtet sind, weiß Bonn nicht. Ganz sicher ist man sich aber, daß Deutschland ein Hort der Ausländerfreundlichkeit ist, denn „die Politik der Bundesregierung ist darauf gerichtet, die Ausländern gegenüber aufgeschlossene Grundhaltung der deutschen Bevölkerung zu bewahren und und Vorbehalten oder gar Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten“. Amen! Ve