: Kunst oder Mathe?
■ Schülerkunstausstellung ein Erfolg
Ein Monat lang „mal Zeit für Kunst“ — die Ausstellung von Arbeiten aus dem Bremer Kunstunterricht im Überseemuseum geht heute zu Ende. Gegenüber der Presse zogen die Veranstalter, der Bund deutscher Kunsterzieher (BDK) und die Kulturbehörde, Bilanz: Erfreuliche 13.000 BesucherInnen wurden gezählt, das Rahmenprogramm (darunter eine öffentliche Gesprächsrunde zu den Nöten der Kunsterziehung - „Kunst ist genau so wichtig wie Mathematik“) wurden gut frequentiert. Nicht nur eine Leistungsschau sollte es sein: Anliegen des BDK war, die seit den 70er Jahren beschränkten Möglichkeiten der Kunstpädagogik publik zu machen. In Kellerräume und andere ungeeignete Räumlichkeiten fühlen sich die Kunstlehrer nach den Worten von Henning von Bonin (BDK) abgeschoben, schlecht mit Lernmitteln versorgt, und die Jahrgänge 5 bis 10 haben immer nur 1/2 Jahr lang Kunst. Der BDK fordert zwei wöchentliche Stunden für alle und Neueinstellung von Kunstlehrern.
Hartwig Struckmeyer (vom Senator BiWiKu) gestand erhöhten Lehrerbedarf ein, will aber zunächst das Gespräch mit den Beteiligten, wie es jetzt begonnen hat, fortsetzen und „ein neues Profil des Kunstunterrichts entwickeln“. Ein solches, das ein neues Gewicht des Kunstunterrichts plausibel machen könnte, lasse sich in der Ausstellung nicht entdecken. Bus
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