: RingNotizen: Historische Fotografien u.a.
Historische Fotografien der preußischen Residenz Potsdam zeigt seit Sonntag das Museum der Stadt in den Hiller-Brandtschen Häusern. Die Aufnahmen entstanden 1911 bis 1912 als Meßbilder. Die Exposition vermittelt einen Eindruck von der Schönheit Potsdams nach der Jahrhundertwende, von der »Schule der Baukunst«, wie sie der italienische Graf Algarotti gegenüber Friedrich II. beschwor. Sie zeigt Fotografien des im Krieg zerstörten Stadtschlosses und seiner prunkvollen Einrichtung, der später gesprengten Garnisonkirche, des 1966 abgerissenen Schauspielhauses sowie des ebenfalls im Krieg zerstörten Kuppelbaus auf dem Militärwaisenhaus. Auch erhaltene Bauwerke wie das Palais Lichtenau, die Nikolaikirche und reich geschmückte Bürgerhäuser sind zu sehen.
Der Brandenburgische Wandersport-Verband macht auch ganz auf Kultur. Er lädt interessierte Breitensportler zur kulturhistorischen Osterwanderung »Zwischen Domstadt und Flämingburgen« vom 28. März bis 1. April ein. Im Gutshaus Fredersdorf bei Belzig kann man übernachten, tägliche Touren führen zur Belziger Burg Eisenhardt, zu den Schlachtensteinen auf dem Hagelberg, zum Schloß Wiesenburg und am Ostersonntag zum Eiersuchen nach Verlorenwasser, dem geographischen Mittelpunkt der ehemaligen DDR. Informationen über die BWV-Geschäftsstelle in 0-1136 Berlin, Rhinstraße 109, Telefon 54692387.
Der Brandenburger Verkehrsminister Jochen Wolf und sein Berliner Amtskollege Herwig Haase stehen weniger auf Wandern denn auf Schnelligkeit. Das Bonner Paket »Verkehrsprojekt Deutsche Einheit« müsse um zehn Milliarden Mark aufgestockt werden, weil es nur zu einem geringen Teil den Nachhol- und Entwicklungsbedarf der neuen Bundesländer decke, vertraten beide gestern in Potsdam. Die 20prozentige Nachbesserung sei vor allem für die Entwicklung des Schienennetzes erforderlich. Der Eisenbahnverkehr dürfe nicht an den Stadtgrenzen Berlins haltmachen, sondern müsse mitten durch die Stadt gehen. Zudem stehe der Ausbau der Autobahn Tempelhof-Neukölln- Treptow an den Berliner Ring an, der sechs Fahrspuren haben soll. Die Herren wollen sich außerdem um einen Großflughafen für beide Länder südlich der Hauptstadt einsetzen. Dieses Projekt sei von Bonn bisher nicht berücksichtigt worden. usche/dpa
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