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Kriminalitätsrate statistisch gestiegen

Berlin. Rund 351.000 Straftaten wurden im vergangenen Jahr von der Polizei im Westteil Berlins registriert, rund 20 Prozent mehr als 1989. Die Aufklärungsquote lag bei 47 Prozent. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Kriminalstatistik hervor. Sprunghaft gestiegen ist vor allem der Anteil bei Diebstahlsdelikten und beim Straßenraub. Zurückgegangen ist hingegen die Anzahl der Morde. Nur 24 Prozent der Fälle mittlerer und schwerer Qualität wurden aufgeklärt. Die allgemeine Gewaltkriminalität verzeichnet eine Steigerung von fast 32 Prozent.

Der Berliner Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Burkhard von Walsleben, bezeichnete die Zahlen als Mahnung an alle verantwortlichen Politiker, die zur inneren Sicherheit gegebenen Wahlversprechen schnellstmöglich in die Tat umzusetzen und angekündigte Sparmaßnahmen bei der Polizei zurückzunehmen. Er plädierte für den zügigen Aufbau neuer Polizeidirektionen in Ost-Berlin, eine bessere Zusammenarbeit mit Brandenburg sowie Rechtshilfeabkommen mit den ehemaligen Ostblockländern.

CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky forderte, im Zuge einer rigorosen Bekämpfung der Kriminalität sogenannte »Sicherheits-Teams« in privater oder kommunaler Trägerschaft zu bilden, die im öffentlichen Auftrag Einrichtungen, etwa in Bahnhöfen, vor Gewalt schützen sollen. Er sprach sich zudem für mehr »Polizeisonderaktionen« gegen Straßenkriminalität aus. Als Beispiel dafür nannte er den bloßen Umstand der »Wirtschaftsmigration«, die er in eine Reihe mit Schwarzhandel, Hütchenspielern und allgemeiner Ausländerkriminalität stellte. adn/taz

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