■ SOMALIA: Kein Staat — kein Geld
Bonn (taz) — Im Norden Somalias liegen 117.000 Minen. Entschärft werden sie von einer 62 Mann starken Einheit der „Somalia National Mouvement“. Dies berichtete Rupert Neudeck, Präsident des „Kommitees Cap Anamur“, gestern in Bonn. Drei Mitglieder der Befreiungsbewegung sind bereits ums Leben gekommen, als sie mit Eisenstäben die Minen aufspürten. Die Minen waren nicht das einzige Problem, das Neudeck schilderte. Die Nahrungsmittelvorräte der Notärzte in Hargeisa werden leer sein, bevor Ende April die „Cap AnamurIX“ eintrifft. Rupert Neudeck wird nicht müde, die Bundesregierung um Hilfe für Somalia zu bitten. Er benötigt Aufräumgeräte für die Minen und zwei „dieser phantastischen Transalls“, um Nahrungsmittel nach Somalia bringen zu können. „Während dessen schlagen sich die Juristen Gutachten an den Kopf, ob Hilfe in ein Land, das kein Staat mehr ist, überhaupt möglich ist“, ereifert sich Neudeck.
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