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USA-Schuldenerlaß: Wir tun mehr für Polen

Washington (dpa) — Die USA wollen Polen mehr als die Hälfte seiner 2,9 Milliarden Dollar Schulden erlassen. Anläßlich des ersten Staatsbesuchs des polnischen Präsidenten Lech Walesa in den USA sagte ein hoher Regierungsvertreter, Washington wolle „über die 50 Prozent hinausgehen“, die bereits im Rahmen des Pariser Clubs angekündigt worden sind. „Ich denke, wir wollen etwas mehr tun, und vielleicht wollen auch andere etwas mehr tun“, sagte der Regierungsbeamte. Einzelheiten werden an diesem Mittwoch angekündigt, wenn Walesa mit Präsident George Bush zusammentrifft.

Im Mittelpunkt seines achttägigen Besuchs in den USA steht neben der Schuldenreduzierung die allgemeine wirtschaftliche Lage Polens und ausländische Investitionen. „Es liegt in unserem Interesse, die polnische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen“, sagte der US-Beamte. Eines „der größten Hindernisse für ausländische Investitionen“ seien die hohen Schulden. Wichtig sei, die Geschäftsaktivitäten zu stimulieren.

Bei dem Staatsbesuch wollen beide Präsidenten eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen, in der die USA nach polnischen Angaben ihre Unterstützung für die Reformen und die Zusammenarbeit mit Polen zusagen. Der US-Regierungsbeamte sah sie als „Ausdruck des großen Wertes“ der „neuen Beziehungen“ zwischen Washington und Warschau an. Gespräche sind geplant mit Außenminister Baker, Verteidigungsminister Richard Cheney, Handelsminister Robert Mosbacher und führenden Geschäftsleuten. Walesa besucht in Los Angeles den früheren Präsidenten Ronald Reagan und trifft Vertreter der in den USA lebenden Polen sowie jüdischer Organisationen. Fest auf dem Tagesplan steht außerdem eine morgendliche Messe.

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