: Ein Sammelsurium von Platitüden
■ Betr.: "Weiße Herren und schwarze Arschlöcher", taz vom 25.3.91
betr.: „Weiße Herren und schwarze Arschlöcher“ von Willi Germund, taz vom 25.3.91
Ich habe selten so einen primitiven, oberflächlichen Hintergrundbericht gelesen wie „Weiße Herren und schwarze Arschlöcher“ von Will Germund.
Ein knackiger Titel allein macht noch keine Information. Ein Sammelsurium von Platitüden und altbekannten Klischees: die 1.000 Dollar für Taylor, der besoffene Doktor aus der Sowjetuion, das Haus mit Schwimmbad von der GTZ und natürlich der Mercedes-Jeep auf Maputos asphaltierten Straßen. Ich weiß nicht, mit welchem Auto Germund durch Maputo fährt, aber eine kritische Auseinandersetzung über Entwicklungshilfe stell ich mir — zumal in der taz — und dann noch unter der anspruchsvollen (oder großsprecherischen) Rubrik Hintergrund anders vor.
Übrigens: Ich war „Entwicklungsexperte“ in Maputo. S. Knauer-Ruge, Berlin
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