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Erdrutschsieg für Südkoreas Regierungspartei

Seoul (afp) — Südkoreas regierende Demokratisch-Liberale Partei (DLP) hat bei den ersten Kommunalwahlen am Dienstag einen erdrutschartigen Sieg davongetragen. Nach bisherigen Angaben errangen die Kandidaten der DLP mehr als 80 Prozent der Sitze in den Gemeindevertretungen.

Die größte Oppositionsbewegung, Partei für Frieden und Demokratie (PPD) von Kim Dae Jung, errang 18 Prozent, der Rest der Sitze ging an unabhängige Bewerber oder Vertreter der zweitgrößten Oppositionspartei der Demokraten. In Seoul gewann die DLP mehr als 52 Prozent der Sitze, die PPD ging nur in ihren Hochburgen in der nördlichen und südlichen Cholla-Provinz als Siegerin der Wahl hervor. Die offiziell ermittelte Wahlbeteiligung der Kommunalwahlen lag bei 55 Prozent, wesentlich niedriger als die 75,8 Prozent bei den Parlamentswahlen von 1988.

Politische Parteien durften zwar an den Wahlen nicht teilnehmen, die Kandidaten jedoch ihre Parteizugehörigkeit angeben. Der Sieg der DLP war erwartet worden, da die meisten Kandidaten sich zur Regierungspartei bekannt hatten. Die Opposition hatte deutliche Schwierigkeiten, überhaupt Bewerber zu finden, beziehungsweise einige wurden von der DLP bezahlt, nicht zu kandidieren. Am Mittwoch morgen Ortszeit waren 80 Prozent der Stimmen ausgezählt.

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