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Zusammenwachsen

Das christdemokratische Oberhaupt unserer Stadt, Eberhard Diepgen, umgibt sich noch immer gerne mit linksorientierten Mitarbeitern: Nachdem KGB-Spion Stephen Laufer als Redenschreiber entlassen wurde, darf nun der ehemalige taz-Mitarbeiter Werner van Bebbern dem Regierenden das Wort in den Mund legen.

Jahrelang hat er den Genossen treu gedient, nun geht er zum Klassenfeind. Christian Hoßbach, letztes Jahr noch Sprecher des Ost-Magistrats, arbeitet nun für die Öffentlichkeitsabteilung der Treuhand.

Nach Osten zieht es auch Martin Sellmann, den meisten Menschen unter dem Spitznamen Sally und Besitzer des Szene-Lokals Strada an der Potsdamer Straße bekannt. Am liebsten würde er einen Laden im Osten übernehmen, verriet er neulich im Blue-Note.

In der Pressestelle der PDS wächst unterdessen zusammen, was zusammengehört. Katharina Grell, bisher Redakteurin beim ach so liberalen 'Morgen‘, wird künftig mit Jürgen Schäfer, bisher Redakteur beim ach so autonomen Radio 100, Fragen von JournalistInnen beantworten. Oder auch nicht. Mal sehen.

Der 'Tagesspiegel‘ zeigt tatsächlich ein neues Format: Nachdem in den letzten Jahren fast alle DJU-Mitglieder das Blatt verlassen mußten, stellte die Chefredaktion nun ausgerechnet den ehemaligen DJU-Vorsitzenden Ulrich Zawatka als Rathausreporter ein. Dies wiederum verärgerte Sozialsenatorin Ingrid Stahmer: Die nämlich hatte Zawatka bereits als Pressesprecher verpflichtet. Marianne

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