piwik no script img

Handwerkskammer: Wettbewerb für Ost-Berlin erleichtern

Berlin. Die Berliner Handwerkskammer hat die Stadtbezirke aufgefordert, die Entwicklung des Ostberliner Handwerks durch Wettbewerbserleichterungen zu unterstützen. »Die Standortsicherung und die öffentliche Auftragsvergabe sind jetzt wichtige Voraussetzungen für einen Aufschwung im Osten«, betonte Kammerpräsident Blaese gestern. Derzeit werde der Strukturwandel des Ostberliner Handwerks durch ungeklärte Eigentumsverhältnisse und Unsicherheit über Pacht- und Mietverträge behindert. Die Bezirke müßten bei der Gestaltung der Mietverträge ihren Einfluß wahrnehmen und überhöhte Mietforderungen durch die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften verhindern.

Faßte das Handwerk im Ostteil Berlins 1990 nur langsam Tritt, so verzeichneten die Westberliner Betriebe ein sehr erfolgreiches Jahr. Der Umsatz betrug in Berlin 16,9 Milliarden Mark, davon jedoch nur 1,7 Milliarden im Osten. Die positve Entwicklung im Westen führte Blaese vor allem auf den Leistungsexport von West nach Ost und die Baukonjunktur zurück. Einen ersten Aufschwung im Osten prognostizierte er für die zweite Jahreshälfte vor allem durch den steigenden Baubedarf.

Insgesamt zählt die Berliner Handwerkskammer seit der Vereinigung des Handwerks im Oktober 1990 21.284 Betriebe, davon über 5.000 in Ost-Berlin. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen