piwik no script img

Es knackt wieder in der Koalition

Bonn (dpa) — Nach kurzer Osterpause steht die Koalition vor neuen Streitigkeiten in der Steuerpolitik. Offenbar gewinnt in der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, entsprechend einer Forderung der SPD, zunehmend die Position an Gewicht, wegen der Steuererhöhungen an der Vermögensteuer in Westdeutschland festzuhalten und sich damit über die Regierungsvereinbarung mit der FDP hinwegzusetzen.

Zu entsprechenden Äußerungen des finanzpolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Kurt Faltlhauser (CSU), erklärte der Finanzsprecher der FDP-Fraktion, Hermann Rind, das wäre ein „absoluter Wortbruch“, mit dem die gesamten Koalitionsvereinbarungen in Frage gestellt würden.

Nach den Regierungsvereinbarungen der Koalition waren die Finanzpolitiker von CDU, CSU und FDP zunächst darauf eingestellt, möglicherweise bereits ab 1992 die Gewerbekapital- und Vermögenssteuer abzuschaffen, nachdem sie in Ostdeutschland bereits 1991 gar nicht erst erhoben werden sollten.

Der CDU/CSU-Finanzsprecher erklärte nun dem 'Handelsblatt‘, in der Steuerpolitik gebe es möglicherweise bei der Vermögenssteuer Ansätze zu einer Kooperation mit der SPD.

Bei der CDU/CSU gebe es eine „latente Neigung vor allem der Arbeitnehmer und Mittelständler“, von der Abschaffung der Steuer wegen der inzwischen beschlossenen Steuererhöhungen abzusehen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen