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Bürgerpark-Tombola verhüllt

■ Robin Wood protestiert gegen Autos als Hauptgewinne

„Auch dieses Auto tötet unsere Bäume“ erklärten gestern nachmittag Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood und hüllten den italienischen Kleinwagen auf dem Podest der Bürgerpark-Tombola am Bahnhofsvorplatz mit einer Stoffplane ein. Rund um das Podest verteilten sie Fichtenzapfen, Boden und Zweige. Sie wollten damit gegen die Autopreise bei der Bremer Super-Tombola zum Erhalt der größten Grünfläche Bremens protestieren. Insgesamt verlost die Bürgerpark-Tombola in diesem Jahr 35 Autos.

Es sei ein tiefer Widerspruch, für den Unterhalt eines Parkes Geld zu sammeln und dabei einen der Hauptsünder des Waldsterbens, das Auto, werbewirksam zu verlosen. „Stattdessen sollte der Bürgerpark-Verein lieber Reisen auf autofreie Inseln, mehr Fahrräder oder auch die Bremer Karte für die Straßenbahn als Preise aussetzen“, forderte Djoeke Lueken, Leiterin der Geschäftsstelle von Robin Wood.

Karl Wöhler, Organisator der Tombola im Dienste des Bürgerpark-Vereins, wiedersprach: „Wir haben bereits über 50 Fahrräder unter den Preisen und etliche Bremer Karten. Die Autos brauchen wir als Zugnummern, weil wir einen möglichst hohen Reinerlös erzielen wollen.“ Wöhler kritisierte weiter, daß Robin Wood sich nicht einmal im Vorfeld der Tombola mit dem Organisator zusammengesetzt habe: „Ich glaube, die brauchen uns nur als Forum für ihre Kritik.“ Der Bürgerpark-Verein wird gegen die ProtestantInnen keine gerichtlichen Schritte einleiten, weil das Auto unter der Stoffplane nicht beschädigt worden ist.

mad

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