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Vom Osten profitiert

■ Jahresbericht der Westberliner Landeszentralbank

Berlin. Zum starken Westberliner Wirtschaftswachstum von 5,6 Prozent im vorigen Jahr haben Impulse der deutsch-deutschen Vereinigung mit mehr als zwei Prozentpunkten beigetragen. Darauf verweist die Landeszentralbank Berlin in ihrem Jahresbericht 1990. Das weiterhin nur für den Westteil der Stadt zuständige Institut ist eine der elf deutschen Landeszentralbanken, die als Hauptverwaltungen der Bundesbank in den Altbundesländern fungieren. Zu den großen Gewinnern der Einheit gehört dem Bericht zufolge der Westberliner Einzelhandel, dessen Umsatz im Durchschnitt des Vorjahres um rund 30 Prozent stieg. Auch andere Wirtschaftsbereiche hätten von dem Nachfragestoß aus dem Osten profitiert. Im vereinten Berlin prallten die Gegensätze zwischen dem Boom des Westens und der Anpassungskrise des Ostens unmittelbar zusammen. Das verdeutliche vor allem der Arbeitsmarkt. Angesichts einer hohen Arbeitslosigkeit in Ost- Berlin gebe es einen großen Umstrukturierungsbedarf. Als ein Problem nach der Vereinigung sieht die Bank eine Verschlechterung der Standortbedingungen für die Industrie. Hochschnellende Grundstückspreise sowie härtere Umweltauflagen werden die Verlagerung von Betrieben ins Umland bewirken. Der Abbau der Berlinförderung werde in West-Berlin den Schwund von Arbeitsplätzen nach sich ziehen. adn

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