Türkeis Militär im Irak

■ Soldaten versorgen angeblich Flüchtlinge jenseits der Grenze/ Kurden klagen Militärs wegen Todesdrohungen an

Ankara (dpa) — Die türkische Regierung hat Berichte dementiert, nach denen Armee-Einheiten im Rahmen einer Militäroperation auf irakisches Gebiet vorgedrungen sein sollen. Der Sprecher des Außenministeriums erklärte, entlang der Grenze begäben sich „hin und wieder“ Soldaten vereinzelt etwa einen Kilometer weit auf irakisches Territorium, um Hilfsgüter zu überbringen. Im Kampf um Nahrungsmittel käme es zu schweren Tumulten, so daß die Soldaten als Ordnungshüter fungieren müßten. Von einer Militäroperation könne „keine Rede sein“. Das Pariser Kurdistan-Komitee hatte berichtet, daß die türkische Armee mit Todesdrohungen kurdische Flüchtlinge vom Überschreiten der Grenze abzuhalten versucht. Der Sprecher des Außenministers dementierte dies und sagte, es gebe auch keinen Ort, in dem 30.000 Kurden von türkischen Soldaten eingeschlossen seien. Ein Kontakt der Flüchtlinge zu den Kurden in der Türkei sei nicht möglich, weil sonst Hunderttausende von Flüchtlingen in die Türkei kämen.