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Grundstein für Müllanlage

Reinickendorf. Die von der Spandauer Alba-Gruppe geplante Sortieranlage für Gewerbemüll und Bauschutt soll nunmehr bis 1992 am projektierten Standort Flottenstraße in Reinickendorf entstehen. Die dann größte Recyclinganlage dieser Art in Europa stelle einen »beispielhaften Fortschritt in der umweltgerechten Müllentsorgung« dar, lobte Umweltsenator Hassemer (CDU) bei der gestrigen Grundsteinlegung in Reinickendorf. Wie berichtet, möchte der Alba-Ableger Lepkojus jährlich rund 120.000 Tonnen Abfälle verarbeiten — das wären rund ein Fünftel des in Berlin produzierten hausmüllähnlichen Gewerbeabfalls. Man rechnet damit, daß etwa 60 Prozent des angelieferten Mülls wiederverwendbar sind. Bei den nutzbar zu machenden Wertstoffen soll es sich im wesentlichen um Papier, Kunststoffe und Metalle handeln. Bisher wurden diese Rohstoffe auf Deponien in der ehemaligen DDR gelagert.

Etwa 25 Millionen Mark will Alba in Sortierstationen und Bunkerverbände investieren. Insgesamt 70 Arbeitsplätze sollen in Reinickendorf geschaffen werden. Nur die Anwohner an der Flottenstraße sind davon wenig begeistert: In dem belasteten Gewerbegebiet sei durch das Vorzeigeprojekt mit einer starken Erhöhung des Lkw-Verkehrs und noch mehr Lärm und Staub zu rechnen, so die bereits im letzten Jahr geäußerte Befürchtung. thok/dpa

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