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Demonstration gegen Völkermord an Kurden

■ Kurdische Organisationen und das Netzwerk Friedenskooperative rufen zu Kundgebung in Köln auf

Bonn (taz) — Kommt die Friedensbewegung in Wallung, wie zuletzt im Januar, wird sie als antiamerikanisch niedergemacht. Hält sie sich bedeckt, ist es auch nicht recht. Ein Lehrbeispiel gab es Mittwoch abend in der ZDF-Sendung Studio1: ein Filmbeitrag mit Archivmaterial suggerierte eine aktuelle Riesendemo in Bonn gegen Saddam und für massive Kurdenhilfe. Ätsch — reingelegt, freut sich anschließend der Moderator, war ja gar nicht echt. Dann legt er los: Bislang hätte es nur „beschämend wenige Demonstranten gegeben, kleine Gruppen, und meist nur Kurden“: Wo die große Demo bliebe, wo die wortgewandten Redner... Dem besorgten ZDF hätte bekannt sein können, daß am morgigen Samstag eine bundesweite Großkundgebung stattfindet, organisiert von Kurdenverbänden in Deutschland und dem Bonner Netzwerk Friedenskooperative.

Weil alle großen Bonner Plätze bereits langfristig belegt sind, wurde die Demonstration — Motto: „Stoppt den Völkermord in Kurdistan! Laßt das kurdische Volk nicht allein!“ — nach Köln verlegt. Beginn: 12 Uhr, Ebertplatz, danach findet am Neumarkt eine Kundgebung statt. Die Aktion ist möglichst breit angelegt. So soll, auf Wunsch der kurdischen Träger, neben Rednern von SPD, Grünen, medico international, der Gesellschaft für bedrohte Völker, auch der CDU-Abgeordnete Scharrenbroich sprechen.

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