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Computerspezialist zweigte Starfighter-Ersatzteile ab

Augsburg (dpa) — Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat gestern Einzelheiten über die Ende März bei der Bundeswehr aufgedeckten Schiebereien mit Ersatzteilen für den Starfighter F-104 bekanntgegeben. Die Schaltstelle für den „35-Millionen- Dreh“ — so hoch schätzen Fahnder den Schaden — saß danach im Münchner Logistikunternehmen FSG/FEG. Die Gesellschaft arbeitet hauptsächlich für die Bundeswehr: Wenn Flugzeuge vom Typ Tornado, Phantom oder Starfigter repariert werden, ist in den Computern gespeichert, wo die Ersatzteile lagern.

Der festgenommene Täter habe legal Zugang zu den Daten gehabt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Münchner Firma sowie drei mit Flugzeugzubehör handelnde Unternehmen in Bayern und Hamburg waren vor Ostern von der Polizei durchsucht worden. Vier Personen, die der Unterschlagung, Untreue und Hehlerei verdächtig sind, sitzen in Untersuchungshaft. Eine verdächtigte Frau befindet sich, gegen Auflagen, auf freiem Fuß.

Der bei der Münchner Flugelektronikgesellschaft (FEG) arbeitende Computerspezialist wird von der Staatsanwaltschaft verdächtigt, den Warenausgang manipuliert zu haben. Es sei lange nicht aufgefallen, wenn verkaufte und von Speditionen abgeholte Flugzeugteile außerhalb des Bundeswehrgeländes einen anderen Empfänger bekamen als im Auftrag angegeben. Statt in der Türkei soll so Starfighter-Zubehör beispielsweise in Aichach bei Augsburg gelandet sein — um dort ein zweites Mal verkauft zu werden.

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