Öko-Check unterstützt grünen Wahlkampf

■ Aktionsbündnis verschickt Fragebögen

“Die Ökologie soll im Mittelpunkt des Wahlkampfes stehen und nicht die Frage ‘Wer ist der schönste Mann in Bremen'“, sagte gestern der Umweltbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Herbert Brückner, zur Vorstellung des „Öko- Checks zur Bürgerschaftswahl“ während der Landespressekonferenz. Herbert Brückner, ehemals SPD-Vorsitzender und Intimfeind von Bürgermeister Wedemeier, sprach für das „Aktionsbündnis Ökologie 91“. Das hat einen Fragebogen ausgearbeitet, der die KandidatInnen für die Bürgerschaftswahl verleiten soll, ihre Meinung zur künftigen Bremer Umweltpolitik offenzulegen.

Neben Brückner arbeiten auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz, die Bremer Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung, das Bündnis der Verkehrsinitiativen und Walter Ruffler von der Grünen mit, der selbst in die Bürgerschaft möchte.

Die Fragen zu den Bereichen Abfall, Energie, Flächenverbrauch und Verkehrspolitik sind denn auch auf die grüne Programmatik zugeschnitten.

„Sind Sie für die ersatzlose Schließung der Müllverbrennungsanlage bis spätestens Ende 1996?“ heißt es da zum Beispiel. Beim Thema Flächenverbrauch wird die Alternative präsentiert: „Sind Sie für den Siedlungsbau auf der grünen Wiese?“ oder „die Erschließung des Europahafens für Wohnungsbau“. Alle Fragen sind mit Ja oder Nein anzukreuzen. Die Antworten werden veröffentlicht.

Herbert Brückner beharrte darauf, „keine Partei zu unterstützen, sondern eine politische Richtung“. „Ist es schwer zu erraten, für welche Partei ihre Empfehlung ausfallen würde?“ Keine Antwort. Auch Walter Ruffler war nichts Eindeutiges zu entlocken. och