: Spürpanzer „Fuchs“ soll „Kieselrot“ aufspüren
Bonn (dpa) — Bund und Länder haben am Montag in Bonn weitere Vorsorgemaßnahmen gegen die Dioxinverseuchung von Sport- und Spielplätzen durch Kieselrot-Kupferschlacke vereinbart. Einen ersten Anhaltspunkt liefert dafür die von Nordrhein-Westfalen aufgestellte Liste sogenannter Verdachtsflächen, die derzeit 300 Objekte umfaßt. Ausgedehnt werden die Nachforschungen auch auf weitere mögliche „Quellen“ in Ostdeutschland. Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine gemeinsame Sondersitzung des Umwelt- und des Sportausschusses beantragt.
Die Bund/Länder-Arbeitsgruppe vereinbarte nach Angaben des Bundesumweltministeriums, daß Verdachtsflächen sofort gesperrt und nötigenfalls abgedeckt oder ständig bis zu einer endgültigen Sanierung befeuchtet werden, um das Verwehen verseuchten Schlackensandes zu verhindern. Mit den Möglichkeiten der Sanierung und Entsorgung wird sich noch in dieser Woche eine weitere gemeinsame Expertengruppe befassen. Um mögliche weitere Gefahrenquellen für Mensch und Umwelt aus früherer industrieller Tätigkeit festzustellen, soll eine andere Bund/Länder-Arbeitsgruppe mit der systematischen Suche nach solchen ehemaligen Produktionsstätten beginnen.
Bei der Suche nach verseuchten Flächen könnte in absehbarer Zeit auch ein umgerüstetes Modell des Bundeswehr-Giftspürpanzers „Fuchs“ helfen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, wird für den Panzer zur Zeit eine Zusatzausstattung für den Umweltschutz entwickelt.
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