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Am Tag danach: Grün ist die Hoffnung

■ Die neuen Vorstandssprecher versuchen, die Wunden des grünen Parteitags am Wochenende zu verbinden/ Antje Vollmer kritisiert die Unzuverlässigkeit der Partei im Bild der Öffentlichkeit

Bonn (taz) — Die frischgebackenen Grünen-Vorständler Christiane Weiske und Ludger Volmer haben den Versuch eines grünen Neuanfangs proklamiert. Vor JournalistInnen in Bonn versprachen beide, sich um einen Konsens in den aufgerissenen Reihen der Partei zu bemühen. Christine Weiske erklärte, sich vor allem um das Zusammenwachsen von West- und Ost-Grünen einerseits und Bürgerbewegungen andererseits kümmern zu wollen. Die neuen Vorständler forderten die Einrichtung von „Runden Tischen“, an denen über ökonomische und ökologische Probleme gesprochen werden solle.

Ludger Volmer fand für den bizarren Parteitag, der die Partei am Wochenende beinahe zerrissen hätte, dennoch lobende Worte: Immerhin habe man sich dazu durchgerungen, die grünen Strukturen wenigstens teilweise zu reformieren und einen Länderrat beschlossen. Als „noch einige zu erledigende Dinge“ bezeichnete Volmer die ausstehenden Wahlen zum Bundesvorstand spätestens in acht Wochen. Außerdem kündigte er ein Treffen des Länderrates in drei Wochen, das Angebot einer intensiven Zusammenarbeit mit der Fraktion Bündnis 90 /Grüne in ein paar Tagen und den baldigen Aufbau einer grünen Jugendorganisation an. Auf die Frage nach einer politischen Zusammenarbeit mit den Radikalökologen um Jutta Ditfurth, die am Wochenende ihren Abschied von den Grünen angekündigt hatte, sagte Weiske, sie wolle sich mit all denen ins Gespräch begeben, die in der Partei blieben.

Nach Meinung von Antje Vollmer haben es die Grünen wieder einmal versäumt, sich der Öffentlichkeit und den anderen Parteien als verläßliche Größe darzustellen. Sie sieht sich in einem taz-Interview mit vor ihr gescheiterten Grünen-Politikern in guter Gesellschaft. TAGESTHEMA SEITEN 3 UND 10

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