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Uran unter Trümmern

■ Bagdad berichtet von „atomarer Verseuchung“

Berlin (afp/wps/ap) — Der Irak hat die Internationale Atomernergieorganisation (IAEA) brieflich informiert, daß angereichertes Uran unter den Trümmern der beiden von den Alliierten bombardierten Atomreaktoren bei Bagdad verschüttet ist. Das wurde am Dienstag offiziell in Washington mitgeteilt. Etwa 20 Kilogramm des atomwaffenfähigen Materials liegen nach Darstellung des Irak unter den Trümmern des Bagdader Atomzentrums. Die Bombardements haben nach Angaben der Iraker zu einer „radioaktiven Verseuchung der Region“ geführt, so die 'Washington Post‘. Ein Teil der auf der irakischen Liste verzeichneten radioaktiven Stoffe sei aber nicht unter den Trümmern, sondern noch auf dem Gelände versteckt, so die Zeitung. Die Liste der Atomanlagen in dem Brief enthalte bisher offiziell nicht bekannte Standorte. Der Irak hat Experten vor den Gefahren einer Bergung des Uran gewarnt. Das angereicherte Uran müßte normalerweise in stählernen Kanistern, von einem Betonmantel und Wasser umgeben sein. Diese könnten jedoch nach Ansicht amerikanischer Experten durch die Bombardierungen beschädigt worden sein. Möglicherweise schützt das Gewicht der Trümmer vor einem Austreten der Strahlung.

Die Irakis versicherten, nun über kein Material und keine Anlagen zum Bombenbau mehr zu verfügen. In den Waffenstillstandsbedingungen ist vorgeschrieben, daß der Irak der Vernichtung seiner Waffen zustimmt und auf die Produktion von Atomwaffen oder Material, das zur Herstellung von Atomwaffen dienen könnte, verzichtet. ten.

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