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Westwaren auf dem Durchmarsch

Berlin (ap/taz) — Die westeuropäischen Lebensmittelhersteller haben nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums ihre Marktposition in den neuen Bundesländern weiter ausbauen können. Der Staatsminister im Bonner Agrarministerium, Walter Kittel, stellte am Freitag in Berlin neueste Daten vor.

Westproduzenten von Schokolade beispielsweise konnten dem Ministerium zufolge 1990 auf Anhieb 98 Prozent des ostdeutschen Marktes erobern. Ihren Joghurthunger stillten die ostdeutschen Käufer 1990 zu 96 Prozent aus westlichen Plastikbechern. Eine ähnliche Stellung erreichten die Gefrierkost-Branche mit 94 Prozent und die westdeutschen Margarinehersteller mit 81 Prozent Marktanteilen.

Weniger Zuspruch fanden Grundnahrungsmittel aus dem Westen, doch wuchs auch ihr Anteil am ostdeutschen Markt beträchtlich: So wurden im zweiten Halbjahr 1990 bereits 35 Prozent des ostdeutschen Rindfleischbedarfs mit Westware gedeckt, vom Schweinefleischmarkt schnitten sich Westlieferanten 26 Prozent ab. Dem Landwirtschaftsministerium zufolge dürften bei anderen Produkte ähnliche Entwicklungen stattgefunden haben.

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