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Genscher in Teheran

■ Iranischer Präsident nach Bonn eingeladen

Teheran(ap) — Nach einer mehrjährigen Phase unterkühlter Beziehungen wollen Bonn und Teheran das deutsch-iranische Verhältnis wieder in normale Bahnen lenken. Wie Bundesaußenmister Genscher gestern nach mehrstündigen Gesprächen mit der iranischen Führung mitteilte, hat Präsident Haschemi Rafsandschani eine Einladung von Bundeskanzler Kohl nach Deutschland angenommen und mit einer Gegeneinladung für Kohl beantwortet. Bereits Ende Juni wird Bundeswirtschaftsminister Möllemann zur ersten Sitzung der deutsch-iranischen Wirtschaftskommission seit 1976 nach Teheran reisen. Beide Seiten, so betonte Genscher, seien an der Entwicklung und dem weiteren Ausbau der deutsch-iranischen Beziehungen interessiert.

Genscher hatte auch mit Außenminister Welajati und Wirtschaftsminister Nurbachsch konferiert. Er sprach anschließend von einer „sehr erfreulichen Begegnung“ und äußerte sich außerdem hoffnungsvoll in bezug auf Fortschritte in der Frage der westlichen Geiseln in Libanon. Ausdrücklich begrüßte er die Annäherung zwischen dem Iran und arabischen Staaten des Nahen Ostens. Der Iran müsse bei der Schaffung einer Nahostfriedensordnung in vollem Umfang einbezogen werden.

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