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Heimaturlaub

■ betr.:"Tourismus-Boykott-die taz fliegt drüber"von Edith Kresta, taz vom 4.5.91

betr.: „Tourismus-Boykott — die taz fliegt drüber“ von Edith Kresta, taz vom 4.5.91

Wenn Frau Kresta ihren Kopf in den Sand stecken will und darauf hofft, die Politiker werden die Ungerechtigkeiten und Probleme dieser Welt schon beseitigen: Bitte schön, das ist ihr Problem! Ich hoffe aber nicht, daß die taz-LeserInnen ihre persönliche Verantwortung abwälzen und dem gefährlichen Gedanken folgen: Ich kann als EinzelneR nichts bewirken. Einsichten allein genügen nicht! Man muß diese Einsichten, sichtbar nach außen, auch (vor-)leben, um glaubwürdig zu sein!

„Mit Gewissensnöten treibt's ihn (den Touristen) um die Welt“, so Frau Kresta weiter. Gewissensnöte entstehen aber nur dann, wenn der Mensch gegen seine inneren Einsichten handelt und zum Beispiel weiterhin durch sein „Ausspannen“ Kultur- und Naturschäden in fremden Ländern hinterläßt. Der verantwortungsvolle Mensch verbringt seinen Urlaub nicht „irgendwo“, sondern in seiner Heimat! Von kulturellem Austausch und Völkerverständigung kann in den Touristenzentren sowieso keine Rede sein! Gerd Liebhardt, Karlsruhe

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