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Gansel bemängelt Vertrag über sowjetischen Truppenabzug

Kiel (ap) — Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Norbert Gansel, hat Mängel im Überleitungsvertrag zwischen Bonn und Moskau zum Abzug der sowjetischen Truppen aus der ehemaligen DDR beklagt. Im Gespräch mit 'ap‘ forderte der außenpolitische Sprecher der Opposition am Sonntag in Kiel Nachverhandlungen über die Immobilien und Umweltschäden betreffenden Punkte des Vertrags. Zugleich betonte Gansel jedoch, der abgeschlossene Vertrag gebe der Bundesregierung nicht das Recht, die zugesagten Mittel für den Wohnungsbau zugunsten der heimkehrenden sowjetischen Soldaten mit der Begründung einzubehalten, daß deutsche Bauunternehmen bei der Auftragsvergabe übergangen worden seien.

Der SPD-Politiker warnte davor, das deutsch-sowjetische Verhältnis durch Drohungen zusätzlich zu belasten. Die offensichtlichen Pannen und Versäumnisse im Überleitungsvertrag habe Bonn zu verantworten. Die Bundesregierung habe rechtzeitig Wind davon bekommen, daß die Sowjets beim Bau der Wohnungen für aus der ehemaligen DDR heimkehrende Soldaten auch Firmen aus anderen Ländern zum Zuge kommen lassen wollten. „Vor diesem Hintergrund ist der rüde Ton von Regierungssprecher Dieter Vogel völlig unverständlich“, sagte Gansel.

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