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CDU-Mann will Parken teuer machen

■ Fünf Mark für eine Parkuhr-Stunde am Ku'damm/ Schärfere Kontrollen im Ostteil

Berlin. Die Front der Autolobbyisten in der CDU bröckelt weiter: Fritz Niedergesäß, Mitglied des Abgeordnetenhauses, fordert, daß in der Innenstadt nicht mehr umsonst geparkt werden dürfe. Auf dem Mittelstreifen des Ku'damms solle das Parken pro Stunde fünf Mark, in Steglitz drei Mark kosten — Parkhäuser seien schließlich genauso teuer, so der 50jährige Diplom-Ingenieur. Zusammen mit dem Arbeitskreis Verkehr seiner Partei will er sich auch dafür einsetzen, daß auf den Parkplätzen im Ostteil, wie etwa am Alex, Umsonst- Parker schärfer kontrolliert werden.

Von Gebührenerhöhungen in der Innenstadt verspricht sich Niedergesäß, Pendler zum Wechsel auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu bewegen. Selbst wenn wie in München Parkplätze für eine halbe Stunde nur 20 Pfennig kosten würden, könnten Arbeitnehmer nicht halbstündlich ihr Bürozimmer verlassen, um die Parkuhr nachzufüllen. Niedergesäß will mit der Initiative »endlich Bewegung« in die Diskussion um Parkgebühren bringen. Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) kommt mit seiner ÖPNV-feindlichen Politik in seiner eigenen Partei dabei zunehmend unter Druck. Vor zwei Wochen hatte Senatskollege Volker Hassemer (CDU) ein »Road-Pricing« — eine Straßenbenutzungsgebühr — für die Innenstadt gefordert, um Staus aufzulösen. diak

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