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Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht...-betr.: "Der Mann, der Fellatio liebte", von Karl Wegmann, "Tür zu " ("Doors"-Film) von Thierry Chervel, taz vom 8.5.91

betr.: „Der Mann, der Fellatio liebte“ von Karl Wegmann, „Tür zu“ („Doors“-Film) von Thierry Chervel, taz vom 8.5.91

...solchen Artikeln wie denen von Karl Wegmann und Tierry Chervel eine ganze taz-Seite opfern. Meint Ihr wirklich, die Tatsache allein, daß ihr in eurer Wortwahl auf Faschistoides zurückgreift („des an Alkohol und Drogen verreckten Stars“, „körperlichen Wracks mit Rauschebart und Bierbauch“) setzen euch schon von anderen Medien, die sich als „kopflose Parteigänger der Industrie erweisen“? Zeigt etwa die Überschrift „Der Mann, der Fellatio liebte“, mehr „Kopf“? Das könnte auch in der 'Bild‘ stehen. Da wird doch mit sexistischen Phrasen Interesse geweckt für Wegmanns Frust, worin der auch immer besteht.

Und unterstützt Ihr mit Eurer Veröffentlichung nicht genau die Doppelmoral, von der Chervel sich so umfangreich absetzt? Ich frage mich jedenfalls, wo da die vielbeschworene, oft selbstzelebrierte kritische Haltung der taz bleibt, wenn Ihr Euch nicht entblödet, einen Film und eine Person zu verreißen, die dem Inhalt nach nicht eine Zeile wert sind. Gleichzeitig wird von einem anscheinend sehenswerten Film, der „bedauerlicherweise“ keinen Verleih findet, nicht mehr als das berichtet. Der hatte wohl nicht den Werbeetat eines Maro-, Heyne-, Rowohlt- Verlags oder gar die genannten 50 bis 60 Millionen des so ausschweifend kritisierten Films? Alwine Beck, Weiden

Bravo Karl, [...] so eine deppige Überschrift wie Du Dir am 8.5. geleistet hast, ist kaum zu überbieten. Jeder Mann liebt Fellatio! Jim Morrison war nicht der einzige. Bist Du verklemmt, oder was? Warum hast Du's nötig, gerade das hervorzuheben? Elisabeth Haaß, (West-)Berlin

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