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Altenheime in desolatem Zustand

Potsdam (dpa) — Die brandenburgischen Altenheime sind in einem desolaten Zustand. Das beklagten Abgeordnete und Regierungsvertreter aller Parteien auf der 18. Landtagssitzung am Donnerstag. Anläßlich einer von der PDS beantragten Aktuellen Stunde zur Lebenssituation älterer Menschen sagte Arbeits- und Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD), daß ein Drittel aller RentnerInnen im Land Brandenburg zu wenig Mittel zum Leben habe. Sie kündigte an, daß die Regierung die Altersheime im zweiten Halbjahr 1991 pauschal finanzieren und die alten Menschen nur entsprechend ihres Einkommens mit den Unterbringungskosten belasten werde. Die PDS-Abgeordnete Hannelore Birkholz hatte zuvor auf eine erhöhte Suizidrate in dieser Altersgruppe hingewiesen. Das monatliche Taschengeld müsse um 60 Mark auf 180 Mark, der Hälfte des Sozialhilfe-Regelsatzes, erhöht werden. Eine Beschränkung von Renten ehemaliger MfS-MitarbeiterInnen sollte nur bei erwiesener Schuld erfolgen.

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