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Hauen in Walle

■ Leitung des Ernst-Waldau-Theaters in Bedrängnis

Das Ernst-Waldau-Theater, in Wirklichkeit ein plattdeutscher Vulkan, steht womöglich vorm Ausbruch: Nicht weniger als „eine neue Leitung“ fordert ein jüngst formiertes Häuflein von Aufrührern: namentlich Klaus Nowicki, Edda Loges, Werner Michaelsen, Frank Grupe und Erika Rumsfeld. In einer Presse- Erklärung beklagen diese den Niedergang des Theaters: es seien die „Zustände dort unerträglich“, die Stücke häufig in Hochdeutsch, der Besuch oft schlecht und die Kritiken erst recht. „Der Führungsstil der Theaterleiterin (Ingrid Waldau- Andersen, d.Red.) und ihres 'Chefarschlochs' (so die Selbsttitulierung des Herrn Rolf B. Wessels in einem Leserbrief an die taz) hat die Arbeitsatmosphäre in einer Weise vergiftet, wie es nicht mehr hinnehmbar ist“, heißt es in dem Schreiben. Endesunterzeichnete fürchten gar „um den weiteren Bestand des Theaters“.

Gestern konterte das Theater, in persona Wessels: Alles gar nicht wahr, sondern das Gegenteil! Neue Leitung? „Diese Forderung wurde schon vor fünf Jahren erfüllt!“ (Nämlich als Wessels antrat). Und seither? „Steigende Besucherzahlen, ein 2 Millionen Neubau Dank der Kulturbehörde und ein 300.000 DM teurer Umbau des Zuschauerraumes Dank der Bürgerpark- Tombola“, so Wessels. Die Aufständischen blasen unterdessen schon zum Sammeln: Am 30.5. um 19.30 Uhr wird es in der GaDeWe, Reuterstr. 9-17, ein großes Treffen mit Säbelklirren geben. schak

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