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Schertz will mehr Polizisten für Ost-Berlin

Berlin. Polizeipräsident Georg Schertz hat in einer der Innenbehörde zugeleiteten Bedarfsanalyse rund 10.800 Polizisten für den Ostteil der Stadt gefordert. Selbst wenn man alle etwa 9.800 ehemaligen Ostberliner Volkspolizisten übernehmen würde, blieben immer noch etwa 1.000 Stellen unbesetzt, sagte Schertz zur 'dpa‘. Die Ostpolizisten würden gebraucht, eine allzu kritische Betrachtung ihrer Vergangenheit könne man sich nicht leisten, fügte Schertz hinzu. Endgültige Zahlen für die Polizeistärke würden erst in einigen Jahren erstellt, sagte Schertz weiter. Er sei davon ausgegangen, daß die geplanten zwei neuen Direktionen im Ostteil eine Personalausstattung wie die der westlichen Bezirke erhielten. Schertz erklärte, daß die Überprüfungen der Volkspolizisten auf ihre Vergangenheit im SED- Staat bald beendet sei. Bei den 351 ehemaligen höheren Vopo-Offizeren (ab Major aufwärts) seien von den Personalauswahlkommissionen insgesamt 147 Kündigungsempfehlungen ausgesprochen worden, davon in 14 Fällen außerordentliche. Die rund 200 Einstellungsempfehlungen will Schertz alle noch einmal persönlich kontrollieren. Auch die Überprüfung des ehemaligen mittleren Vopo-Dienstes mit rund 2.200 Mitarbeitern sei so gut wie abgeschlossen. Zu Kündigungszahlen wollte Schertz jedoch noch nichts sagen — sie seien aber »viel geringer« als bei den Polizeiführern. dpa

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