: Wirtschaftsnotizen: Aus Tagebauen werden Erholungsgebiete / Eine halbe Million für Camping / Leipziger Messe: Neuer Chef aus Hamburg / Glimmstengel für die Sowjetunion / Kindergeld für Ostdeutschland
Aus Tagebauen werden Erholungsgebiete
Die Abbaufläche der stillgelegten Kohletagebaugrube Goitsche bei Bitterfeld soll in den nächsten Jahren zu einer Seenlandschaft umgestaltet werden. Zunächst werden Gleisanlagen und Tagebau-Großgeräte demontiert. Dann entstehen Waldstreifen und Böschungssysteme. Bei dem Rekultivierungsprogramm werden 900 Menschen zeitweilig über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) Arbeit finden. Ein ähnliches Vorhaben plant das Espenhainer MIBRAG- Werk im Tagebau Peres im Bornaer Revier. Hier sitzen 336 ehemalige Tagebaukumpel auf ABM- Stellen. Dennoch muß die Belegschaft der Grube um weitere 15.000 Arbeitnehmer reduziert werden.
Eine halbe Million
für Camping
Brandenburgs Umweltminister Matthias Platzeck sucht einen Campingplatz, der ökologisch saniert werden soll. Dafür stellt er einen Betrag von 500.000 Mark zur Verfügung. Schilfpflanzungen sollen als Kläranlagen dienen. Außerdem sollen Wind- und Sonnenenergie genutzt sowie die Abfälle auf dem Gelände des Campingplatzes kompostiert werden. Interessenten melden sich bitte beim Referat P2 des Ministeriums, Albert-Einstein- Straße 42-49, 1561 Potsdam.
Leipziger Messe: Neuer Chef aus Hamburg
Franz Zeithammer (51), derzeit einer der Geschäftsführer der Hamburger Messe, wechselt nach Leipzig. Zeithammer arbeitete zuvor bei den Messegesellschaften und Bundesgartenschauen in Stuttgart und Düsseldorf. Zeithammer löst Kurt Schoop ab, der wieder nach Düsseldorf geht.
Glimmstengel
für die Sowjetunion
Die Vereinigten Zigarettenfabriken Dresden GmbH sollen bis Ende des Jahres insgesamt vier Milliarden „Juwel 72“, „f6“ und „Karo“ für die Sowjetunion produzieren. Der Auftrag ist Teil eines Rekordauftrags an den US-Tabakkonzern Philip Morris über die Lieferung von zwanzig Milliarden Glimmstengeln. Die Dresdner Zigarettenfabriken gehören seit der Vereinigung zum US-amerikanischen Konzern.
Kindergeld
für Ostdeutschland
Die Arbeitsämter der neuen Bundesländer haben 325 Millionen Mark Kindergeld ausgezahlt. Nahezu 1,6 Millionen Anträge bearbeiteten die Arbeitsämter und berücksichtigten dabei 2,3 Millionen Kinder, im statistischen Durchschnitt 1,5 Kinder pro AntragstellerIn.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen