: Zuspitzung um Rundfunk in Berlin
Berlin (dpa/lbn) — Die Auseinandersetzung um das künftige Aussehen der Berliner Rundfunklandschaft hat sich am Wochenende erneut zugespitzt. Der Intendant des Senders Freies Berlin (SFB), Günther von Lojewski, lehnte in einem am Sonnabend von der „Berliner Zeitung“ veröffentlichten Interview eine Gleichsetzung von Ost- und Westjournalisten grundsätzlich ab. Das seien „unvergleichbare Größen“. Den Journalisten des Deutschen Fernsehfunks und des Ost-Berliner Rundfunks warf Lojewski den „Einstieg in ein totalitäres Regime“ vor. Sie hätten das Medium in der Hand und machten davon „schamlos und undemokratisch Gebrauch“.
Der Direktor des Berliner Rundfunks, Jürgen Itzfeldt, hielt dem SFB- Intendanten in einer Erklärung entgegen, dieser spucke Gift und Galle, statt konstruktive Vorschläge für die notwendige Integration von Hörfunk und Fernsehen in Berlin zu unterbreiten. Kurz nach der Wende habe Lojewski keine Berührungsängste gehabt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen