piwik no script img

Scharping wird in Mainz neuer Ministerpräsident

Mainz (ap) — Der rheinland-pfälzische Landtag hat am Dienstag nach 44jähriger CDU-Herrschaft den 43jährigen SPD-Chef Rudolf Scharping zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. In geheimer Wahl erhielt Scharping 54 von 101 Stimmen, gegen ihn stimmten 47 Abgeordnete. Die Koalition von SPD und FDP verfügt ebenfalls über 54 Mandate.

Scharping, der die Wahl annahm, ist der erste sozialdemokratische Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz. Er tritt die Nachfolge des CDU-Politikers Carl-Ludwig Wagner an, der sich aus der Landespolitik zurückzieht. In der neuen Landesregierung sitzen nach der parteilosen Sozialministerin Ursula Funke im bisherigen CDU/FDP-Kabinett jetzt drei Frauen, die sämtlich von den Sozialdemokraten gestellt werden. Die FDP bleibt mit den weiter amtierenden Ministern Rainer Brüderle (Wirtschaft) und Peter Caesar (Justiz) vertreten. Unter den insgesamt neun SPD-Ministern sind ein Bank- Manager und ein Gewerkschaftsführer, ein Universitätspräsident und ein ehemaliger Minister aus Hessen. Das Durchschnittsalter der Mainzer Regierungsmannschaft fiel von bisher deutlich über 50 auf rund 46 Jahre. Jüngstes Kabinettsmitglied ist Umweltministerin Klaudia Martini (40). Rose Götte (53), die neue Kultusministerin, kennt ihr Ressort aus der Sicht der Oppositionsbank. Erste rheinland-pfälzische Frauenministerin wird Jeanette Rott. Walter Zuber, bislang Landrat in Bad Kreuznach, wird Innenminister.

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen