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Kinder im Irak vom Tode bedroht

Washington (dpa) — An die 170.000 Kinder im Irak werden nach Schätzung von US-Wissenschaftlern in den nächsten Jahren wegen unzureichender medizinischer Versorgung sowie anderer Spätfolgen des 2. Golfkrieges sterben. In einem Bericht über das Gesundheitswesen des Irak, aus dem die 'Los Angeles Times‘ vorab zitierte, verzeichnete ein Harvard-Wissenschaftlerteam epidemieartig auftretende Fälle von Cholera-, Typhus- und Brechdurchfallerkrankungen. Die Wissenschaftler, die vier Krankenhäuser in irakischen Großstädten besuchten, kamen weiter zu dem Ergebnis, daß die Sterblichkeitsrate bei Kindern im Irak seit August letzten Jahres auf das Doppelte hochschnellte; die Sterblichkeitsrate insgesamt werde vermutlich mit den heißen Sommermonaten ebenfalls noch erheblich steigen. Obgleich die Studie keine umfassenden Daten angeben kann, gehen die Wissenschaftler davon aus, daß bei Kindern unter fünf Jahren die Sterblichkeitsrate durch die Kriegsfolgen sogar auf mehr als das Doppelte der Rate vom Vorkriegsjahr steigen könnte. Kinder seien anfälliger als Erwachsene für Infektionen etwa durch Erreger aus schmutzigem Wasser. Foto: Sieghard Liebe

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