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Stasi-Schnüffler mußten Spargel stechen

Daß Stasi-Männer nicht nur zu Horch- und Lauschaktionen herangezogen wurden, sondern auch zu niederen Diensten wie dem Jäten von Beeten, dem Zupfen von Tomaten und dem Stechen von Spargeln (siehe oben), dürfen wir mit Freude vernehmen. Der verhaftete DDR-Regierungschef Willi Stoph hat jahrelang seinen Personenschutz in seinem Garten graben lassen. Das steht in einem Beschwerdebrief des Stasi-Generalleutnants Günther Wolf an Erich Mielke vom 22. Mai 1989. Darin mosert Wolf, mehr als „80 Kräfte“ vom Wachregiment Berlin seien mit „Ausbau- und Wartungsmaßnahmen“ beschäftigt worden. Bisweilen habe Stoph 18 Obstsorten und 32 Gemüsearten anbauen lassen, sei aber so vom Geiz zerfressen gewesen, daß er alles in den eigenen Keller geschleppt habe, ohne auch das kleinste saure Äpfelchen rauszurücken. Zum Dank zieh er die Stasi-Leute dann auch noch der „Faulheit und Dummheit“ und malträtierte sie derart mit Arbeitsaufträgen, daß die Gequälten sich nur „aufgrund ihrer militärischen Diszipliniertheit“ beherrschten. Die taz ist entzückt und plädiert für Fortführung dieser Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

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