Traumauto gesucht

■ IG-Metall schmiedet Zukunftspläne

„Vernünftig“, also umweltfreundlich, sollen die Autos der Zukunft sein. Das jedenfalls fordert die Bremer IG-Metall, die sich am Samstag auf ihrer Tagung „Auto, Verkehr, Umwelt“ den Kopf über die Zukunft der Blechkisten zerbrochen haben. Tenor: Die Welt soll andere Autos fahren, nicht weniger.

„In der Bunderepublik gibt es heute 35 Millionen Autos, die mit ihren Abgasen die Umwelt enorm belasten“, erklärte Müster, Sekretär der Bremer IG Metall. „So kann es nicht weitergehen, Wir müssen umlenken, bevor die Umwelt umkippt und die Autos verteufelt werden.“ Jeder siebte Arbeitsplatz in der BRD ist heute direkt oder indirekt von der Autoproduktion abhängig; in Bremen allein 25.000 Menschen.

Deshalb sehen die Gewerkschafter das Aoto in erster Linie als Garant für die Arbeitsplätzeund fordern, das „Auto der zweiten Generation“: Es fährt ohne Abgase und leise, ist ohne größere Abfallbelastung hergestellt und wiederverwertbar.

„Die Zukunft gehört den Autos mit alternativen Antriebssystemen ( z.B. Elektro-und Wasserstoff), denn sie fahren abgasfrei“, wünschte sich Muster und blickte neidvoll nach Amerika. Denn: „In den USA will General Motors 1992 einen Elektrosportwagen auf den Markt bringen, Höchstgeschwindigkeit 177 km/h“.

Eine drastische Einschränkung des Verkehrs können sich die Metaller nicht vorstellen. Aber auch sie wollen nicht an der Blechkiste „kleben“. Muster: „Das Auto muß in ein umweltverträgliches Gesamtverkehrssystem mit ausgebautem ÖPNV eingebettet werden.“ Für diese Erkenntnis brauchte die Gewerkschaft einen ganzen Tag. oh