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Besseres Ost-Klima

■ Das Ifo-Institut sieht gute Aussichten für die neuen Länder

München (dpa) — Das Geschäftsklima in der ostdeutschen Wirtschaft hat sich seit seinem Tiefpunkt zum Jahresbeginn verbessert. Trotz Absatzschwierigkeiten mehren sich in der Industrie die Anzeichen einer Stabilisierung, ermittelte das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW). Rund 17 Prozent der im März-Konjunkturtest befragten 1.000 Ostbetriebe rechneten mit einer günstigeren Entwicklung in den nächsten sechs Monaten. Die aktuelle Lage wird aber immer noch von rund 60 Prozent der Betriebe als schlecht bezeichnet.

Erstmals seit Mitte 1990 sei in Ostdeutschland eine leichte Nachfragebelebung festzustellen. Die Produktionspläne für das nächste Quartal ließen schwache Steigerungstendenzen erkennen. Zwei Drittel der Ostfirmen klagen über Absatzschwierigkeiten. Im Baugewerbe hat der Optimismus über die künftige Geschäftsentwicklung weiter zugenommen, ebenso im Einzelhandel.

Die Zuversicht über die Wirtschaftsentwicklung schlägt sich jedoch nicht auf den Arbeitsmarkt in den fünf neuen Ländern nieder: Per Saldo rechnen über 80 Prozent der dortigen Industrieunternehmen bis Ende Juni mit einem Personalabbau von fast 20 Prozent. 93 Prozent der befragten Industriebetriebe hatten im März Kurzarbeit.

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