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SPD schlägt Bölling vor

Berlin (dpa/lbn) — Der Berliner SPD-Fraktionsvorsitzende Ditmar Staffelt hat den früheren Ständigen Vertreter in Ost-Berlin und ehemaligen Rundfunkintendanten, Klaus Bölling, als Rundfunkgründungsbeauftragten vorgeschlagen. Bölling habe für diese Aufgabe die notwendigen Voraussetzungen und sei darüber hinaus besonders gut geeignet, das notwendige für die Stärkung der Medienstandorte Berlin und Babelsberg zu tun, meinte Staffelt im SPD-Pressedienst.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende wandte sich gleichzeitig dagegen, den früheren Intendanten des Bayrischen Rundfunks, Reinhold Vöth, einzusetzen. Berlins Kultursenator Ulrich Roloff-Momin (parteilos) warnte vor einem „Ausbau der weiß- blauen Medien-Connection“ bei den Berliner Rundfunkanstalten, sollte Vöth zum Rundfunk-Gründungsbeauftragten werden. Für eine liberale Stadt wie Berlin sei es nicht zu akzeptieren, daß erklärtermaßen rechts- konservative Medienmacher das Gesicht der Berliner Medien auf Jahre hinaus bestimmten. Eine Person wie Vöth bedeute eine „Kampfansage an alle liberalen Kräfte dieser Stadt“.

Senatssprecher Dieter Flämig wies einen Zeitungsbericht vom Wochenende zurück, wonach der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) beabsichtige, Vöth dieses Amt zu übertragen. Diepgen beabsichtige nicht, Vöth zu berufen, sagte Flämig. Ansonsten äußere er sich nicht zu Namen. Es seien mehrere Persönlichkeiten im Gespräch, eine Entscheidung jedoch noch nicht gefallen. Der Rundfunk-Gründungsbeauftragte solle bald bestellt werden.

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