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Ein harter Konkurrenzkampf auf dem Berliner Zeitungsmarkt

Berlin. Die großen Berliner Tageszeitungen wollen den Prozeß des Zusammenwachsens in ihrer Stadt aktiv fördern. Dies unterstrichen Vertreter vom 'Morgen‘, der 'Berliner Zeitung‘, des 'Tagesspiegels‘ und der 'tageszeitung‘ (taz) am Mittwoch auf einer von der IG Medien veranstalteten Diskussionsrunde zum Thema Medienstadt Berlin.

Erich Böhme, Herausgeber der 'Berliner Zeitung‘, baut beim Spagatschritt seines Blattes zwischen Ost und West auf die Neugierde im Westteil der Stadt.

Die Aufgabe des 'Tagesspiegels‘, so Herausgeber Lothar C. Poll, bestehe darin, das Zusammenwachsen von Ost und West in der Zeitung vorwegzunehmen. 'Der Morgen‘, so seine Stellvertretende Chefredakteurin Gisela Hoyer, will dabei vor allem den »Ostmenschen« in den Mittelpunkt stellen, der in diesem Prozeß schwieriger »dran ist«. Zwar wolle man dabei Unterschiede nicht fest-, aber doch niederschreiben. Die taz will in diesem Prozeß vor allem genau und vorurteilsfrei beschreiben, was im Osten passiert.

Die taz muß als einzige überregionale Zeitung Berlins den Wettbewerb nicht fürchten. Poll und Böhme dagegen machen sich auf einen harten Konkurrenzkampf gefaßt und stellten beide fest, daß noch einige Zeit benötigt werde, ehe die Berliner Zeitungen an das Niveau der vier bundesdeutschen überregionalen Zeitungen herankommen. adn

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