: Mlada fronta dnes
■ Betr.: Einladung König Husseins nach Jerusalem
Die tschechoslowakische Jugendzeitung zur Einladung König Husseins nach Jerusalem:
„Washington braucht Israel für seine strategischen Ziele. Ein starkes Israel ist für die USA die Garantie eines teilweisen Gleichgewichts der Verhältnisse im Nahen Osten. Auf der anderen Seite braucht Israel die USA, um zu überleben. Das ist eine langfristige und äußerst rationale Symbiose. Die Erklärung über Waffenlagerungen und weitere militärische Unterstützung ist dann eine stille Warnung für die arabischen Länder im Nahen Osten.
Der zweite, scheinbar unerwartete Schritt kam fast gleichzeitig. Der jordanische König Hussein sprach sich inoffiziell für direkte Kontakte mit Israel aus. ,Einige Tabus müssen fallen‘, sagte er wortwörtlich und meinte damit, daß die arabischen Länder aufhören sollen, Israel zu ignorieren. Das ist sicherlich eine hoffnungsvolle Erklärung, die einen prinzipiellen Durchbruch bei der Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts bedeuten könnte.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen