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Äthiopiens Regierung spricht von Sabotage

■ Gefahr weiterer Anschläge auf Munitionsdepots/ Rebellenbewegungen beraten über Ankurbelung der Hilfslieferungen/ Flughafen von Addis Abeba noch immer gesperrt

Addis Abeba (taz) — Das Rote Kreuz rechnet damit, daß bei der Explosion eines Munitionsdepots in Addis Abeba am Dienstag mindestens 100 Menschen ums Leben kamen. Immer deutlicher werden die Hinweise darauf, daß die Explosion auf einen Sabotageakt zurückzuführen ist. „Das Ding muß gezielt in die Luft gejagt worden sein“, sagt ein Diplomat. Was genau geschehen ist, läßt sich noch immer nicht mit letzter Sicherheit sagen. Und die Angst in der Bevölkerung wächst, weil noch immer Munitionsdepots in der Stadt stehen.

Vertreter der Revolutionären Demokratischen Front des äthiopischen Volkes (EPRDF), die nach dem Umsturz vor einer Woche die neue äthiopische Regierung stellt, und der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) haben gestern in der Hafenstadt Assab erörtert, wie der Hafen wieder für Hilfslieferungen an das Hinterland genutzt werden kann. Mehrere Millionen vom Hunger bedrohte Menschen in Nordäthiopien sind dringend auf diese Lieferungen angewiesen. Der Flughafen von Addis Abeba ist aber immer noch gesperrt, auch wenn internationale Flugzeuge mit Hilfsgütern für die Opfer der Explosion landen durften. SEITE 8

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