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Neues vom Pitbull

■ Hundsgemein! Labour will Kopfsteuer für Hunde

Dublin (taz) — Das Schicksal der mordlüsternen Kampfhunde hat zu einem heftigen Streit im britischen Parlament geführt. Innenminister Kenneth Baker ist inzwischen von seinem Plan abgerückt, die 10.000 Pitbull-Terrier einschläfern zu lassen. Statt dessen will er am Montag ein Gesetz durch das Unterhaus peitschen, wonach „gefährliche Hunderassen, die noch näher zu bestimmen sind“, lizensiert werden müssen. Darüber hinaus sollen die aggressiven Rassen sterilisiert werden, damit sie „auf natürliche Weise“ aussterben. Außerdem sieht das Gesetz Maulkorbzwang und Versicherungspflicht vor. Wer dagegen verstößt, riskiert 5.000 Pfund Bußgeld und sechs Monate Knast. Die Labour Party stellte fest, Baker mache sich mit seinem Vorschlag öffentlich zum Narren. Der stellvertretende Parteivorsitzende Roy Hattersley sagte: „Die Regierung hat Angst, daß ihr Umfallen immer deutlicher wird, je länger die Debatte darum andauert.“ Außerdem will Baker verhindern, daß die Opposition eine gebührenpflichtige Registrierungspflicht für sämtliche Hunderassen durchsetzen könnte. Das befürworten nämlich auch konservative Hinterbänkler. Einer von ihnen sagte: „Das ist typisch Ken (Baker) — er bringt nie zu Ende, was er mal anfängt.“ Baker befürchtet, daß die vielen hundebesitzenden Wähler den Torys eine „Kopfsteuer für Hunde“ übelnehmen könnten. Ralf Sotscheck

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