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Fichtel holt den Haudegen raus

Berlin (dpa/taz) — Im Emil- Beck-Imperium Tauberbischofsheim hängt der Haudegen schief: Kurz vor der WM in Budapest brachte Anja Fichtel mit scharfzüngigen Äußerungen die Waffengeschwister in Wallung. In einem 'Spiegel‘-Interview hatte sich die Doppel-Olympiasiegerin über die „totale Überwachung, Intrigen, Gerüchte und Tricks“ im Fechterparadies beklagt und Bundestrainer Emil Beck vorgeworfen: „Wer den Mund hält, lebt wunderbar. Aber wenn mal einer etwas kritisiert, wird er gnadenlos niedergemacht.“ So habe man auf „eiskalte und berechnende Art“ versucht, „mich und meinen Freund auseinanderzubringen.“ Grund: Freund Merten Mauritz habe ihr die Augen geöffnet. „Ohne ihn würde ich immer noch grinsend durch die Stadt laufen und sagen: Es ist alles toll hier.“

Aus Tauberbischofsheim tönt es derweil gekränkt: „Die darf sich nicht beklagen, wo ihr der Emil alle Wege geebnet hat.“ Und: „Was wäre sie heute ohne Emil.“ Emil selbst schweigt vorerst: „Ich will mich vor der WM dazu nicht äußern.“ Dannach aber werde er Stellung nehmen. Doch Anja Fichtel kann der mächtige Sport-Mann wohl keine Angst mehr einjagen. Sie, die ohnehin in der Wahlheimat Wien ihre Karriere ausklingen lassen will: „Wenn dies eine größere Sache wird, hör' ich halt auf.“

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