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Serbische Freischärler dringen in Bosnien ein

Beograd (ap) — Auf heftige Kritik in der kroatischen und bosnischen Presse, aber auch seitens der Armeeführung sind die Übergriffe bewaffneter serbischer Gruppen auf die benachbarte Republik Bosnien-Herzegowina gestoßen. Die Städte Titov Drvar und Bosansko Grahovo, Ziel der „Exkursion“, werden überwiegend von Serben bewohnt. Der Milizchef der Enklave Krajina, Milan Martic, hat weitere solche Manöver angekündigt, nachdem die erste Übung die Gefechtsbereitschaft des Milizbataillons bestätigt habe. Daraufhin hatten der bosnische Verfassungsrat und das Republikspräsidium die Bundesarmee und das Bundesinnenministerium angewiesen, ein weiteres „Eindringen paramilitärischer Kräfte“ zu verhindern.

Die gewaltsamen nationalen Auseinandersetzungen zwischen Serben und Kroaten haben neue Todesopfer gefordert. Nach offiziellen Angaben wurde in der kroatischen Stadt Pakrac (100 Kilometer südöstlich von Zagreb) ein Polizist von Unbekannten aus dem Hinterhalt erschossen. In dem Städtchen Petrinja (50 Kilometer südlich von Zagreb) kam ein 30jähriger Mann ums Leben, als er eine Bombe an einem Gebäude anbringen wollte. In dem Ort Titova Korenica (150 Kilometer südlich von Zagreb) wurde ein Polizist von Unbekannten entführt. Einzelheiten über alle drei Fälle der nunmehr alltäglichen nationalistischen Gewalttaten wurden nicht mitgeteilt.

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