: Vom Nachttisch geräumt: Kritische Fotografie
Walter Rosenblum, geboren 1919 in New York, gehört zu den großen sozialkritischen Fotografen dieses Jahrhunderts, ein Schüler Paul Strands. 140 seiner Fotos sind jetzt in einem Buch erschienen. Die frühesten stammen aus dem Jahr 1938 und zeigen Szenen in der New Yorker Pitt Street, in der er aufgewachsen war. Es ist die Welt der kleinen Leute, der Möbelpacker und Gemüsehändler, der Eckensteher und Herumlungerer. Sie alle wirken ruhig, würdig. Die Szenen zeigen die Zeit der Ausbeutung. Der Streß war noch nicht erfunden. Oder liegt es an den damals noch nötigen Belichtungszeiten? Vielleicht ist es auch der vielleicht ein wenig gar zu liebevolle Blick des Fotografen.
Der Flirt zwischen zwei jungen Schwarzen in der South Bronx aus dem Jahr 1980 ist den frühen Fotos so unähnlich nicht. Vor allem das Mädchen hat die kluge skeptische Schönheit seiner frühen Heldinnen und Helden.
Walter Rosenblum. Kunstverlag Weingarten/Dresden Verlag der Kunst, 211 Seiten, 140 Schwarzweißfotos, 78 DM
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