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So sind die Flics

■ „Nique Ta M'ere“ über das Leben im Betonviertel

Ghetto, das will nichts heißen. Klar gibt es Leute, die absolut in der Galeere sind. Aber das waren die Blocks, die uns ganz unten zusammengebracht haben. Normal, daß es Blocksiedlungen gibt. In Paris gibt's die auch. Das ist mehr die allgemeine Stimmung, die einen runterzieht. Die Flics haben die Lage in der Banlieue nicht mehr unter Kontrolle. Das Problem mit ihnen ist, daß sie nichts darstellen. Warum gibt es keine Beur-Flics? Gallier-Flics gibt's jede Menge, reinste Gallier-Flics. Ihr Spruch ist nur: „Haste Deine Papiere? Ach, der will Franzose sein...?“ Das sagt der Dir frech ins Gesicht, weil er blond ist mit blauen Augen. Na, ich bin auch Franzose. Die Typen, die das Kommissariat in Drancy angezündet haben, die sagen sich nicht, daß da vielleicht ihre eigenen Leute drin sind, sonst hätten sie vielleicht mehr Mitleid. Wenn Dir in Saint-Denis Dein Blouson wegkommt, dann gehst Du doch nicht ins Kommissariat. Du machst lieber die Tour durch den Block. Wenn ich angemacht werde, hole ich meine Kumpel, nicht die Flics. Neulich wartete ich auf eine Freundin gegenüber von „As- Eco“, da kommen die Flics und verlangen meine Papiere. Dann wollen sie meinen Walkman und legen mir Handschellen an. Die führten mich weg, weil es in der Ecke zu viele Zeugen gab. Haben mich auf den Boden geworfen, die fils de pute, die Hurensöhne. Und dann zur Wache, weil ich's Maul aufgerissen habe. Dort wollten die nicht, daß ich pisse, um in Ruhe Karten zu spielen. Also habe ich gegen die Gitter gepißt. Der Inspektor hat mich für'n Penner gehalten und rausgeworfen. So sind die Flics. Joey Starr

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