Strukturen der alten S-Bahn-Verbindungen

■ Bis zum Jahr 2000 eine Länge von 371 Kilometer geplant

Berlin. Bis zum Jahre 1992 sollen die S-Bahnverbindungen zwischen Frohnau und Hohenneuendorf, Lichtenrade und Blankenburg sowie zwischen Wannsee und Potsdam geschlossen sein. Noch in diesem Jahr wird am Bahnhof Bornholmer Straße ein provisorischer Bahnsteig gebaut, der das Umsteigen zwischen den Linien der BVG und denen der Deutschen Reichsbahn ermöglichen soll. Diese kurzfristigen Planungen als Teil des künftigen S-Bahn-Netzes in und um die Stadt Berlin stellte Verkehrssenator Haase gestern der Presse vor.

Langfristig sollen die Systeme in beiden Teilen der Stadt wieder zusammengeführt und die historische Struktur mit Ringbahn und Durchmesserlinien wiederhergestellt sowie mit dem zweiten Ring der Regionalbahn ergänzt werden. Vereinheitlicht wird auch die Betriebsführung und die Technik. Bis zum Jahr 2000 wird das S-Bahn-Netz eine Länge von 371 Kilometern ereicht haben. Gegenwärtig unterhält die BVG 71,5 Kilometer, die Deutsche Reichsbahn 244 Kilometer. 1994 geht die S-Bahn komplett an die Deutsche Reichsbahn über.

Zwischen 1993 und 1995 soll die Wiederbelebung der S-Bahnstrecken in Westberlin in Angriff genommen werden. Dazu zählen unter anderem der Südring von Westend über Neukölln zum Baumschulenweg, der Nordring zwischen Westend und Gesundbrunnen und die vollständige Verbindung innerhalb der Ringe. Geplant sind auch Neubauten wie der Aus- und Umbau des »Nordkreuzes« im Raum Bornholmer Straße, Gesundbrunnen und Schönhauser Allee. dpa