: Wüste Schlägerei in Charlottenburg
Wer hätte das für möglich gehalten: Ausgerechnet der Europameister im Mittelgewicht, Sven Ottke, holte sich den Berliner Meistertitel. Zum siebten Mal seit seinem EM-Triumph von Göteborg, wie fleißigen Statistikern nicht entgangen ist. Zwar versuchte sein Gegner, Andre Sobecki, hartnäckig und verbissen, die Abbruch-Niederlage seines Bruders Christian beim letzten TSC-Turnier in der Seelenbinder-Halle gegen den deutschen »Boxer des Jahres« wettzumachen. Umsonst allerdings. Zum harten Kampf nur das: Ottkes Punktsieg fiel hoch aus.
Insgesamt litten auch die Endkämpfe der ersten Gesamtberliner Amateurbox-Meisterschaften seit 1951 unter schwacher Zuschauerresonanz und neuerlichen Kampfausfällen. In der Charlottenburger Sporthalle erlebten am Freitag abend nur knapp 1.000 Fans acht Finals, in denen sich neben Ottke auch der deutsche Leichtgewichtsmeister Adnan Özcoban und Titelverteidiger Oktay Urkal erfolgreich durchschlugen.
Weniger schlagfertig zeigten sich die stärker eingestuften Kämpfer aus den Ostvereinen. In der Endabrechnung zogen sie mit 4:6 Titel den kürzeren.
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