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500.000 arbeitslos?

■ IG Metall: Ende des Kündigungsschutzes kostet viele den Job

Osnabrück (dpa) — Mit dem Auslaufen des Kündigungsschutzes Ende Juni werden nach Berechnungen der IG Metall 500.000 bis 600.000 Beschäftigte der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie ihren Arbeitsplatz verlieren. In einem Interview der 'Neuen Osnabrücker Zeitung‘ sagte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Klaus Zwickel, es wäre „eine beschäftigungspolitische Katastrophe größten Ausmaßes“, wenn diese „entsetzliche Entwicklung“ nicht verhindert werden könne.

Rechne man die voraussichtlichen Entlassungen in der Metallindustrie auf alle Branchen in den neuen Ländern um, dann würden dort bis zum Jahresende vier Millionen Menschen arbeitslos, erklärte Zwickel. Die Gefahr, daß es für die Betroffenen keine Auffangmöglichkeit gebe, sei noch nicht gebannt. Als Grund dafür nannte der Gewerkschafter die „völlig unverständliche Anordnung“ der Treuhand an ihre Unternehmen, sich nicht an der Gründung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften zu beteiligen. Das verhindere die flächendeckende Einrichtung solcher Auffangbetriebe.

Zwickel appellierte „eindringlich“ an Bundesregierung und den zuständigen Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU), die Treuhand zur Rücknahme ihres Beschlusses zu veranlassen.

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